
Technologiefelder
Innovatives und leichtes Bauen mit Metall bietet die Chance bei geringem Ressourceneinsatz hohe Funktionalität zu erreichen und somit vielfältige Anwendungen zu ermöglichen. Bisher ist die Anwendung der Metallleichtbauweise vor allem auf den Einsatz im Industrie- und Gewerbebau mit eingeschränkten ästhetischen und funktionalen Gestaltungsmöglichkeiten ausgelegt. Maßgaben hinsichtlich Bauphysik, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit waren bisher von untergeordneter Bedeutung. Zur Erschließung neuer Anwendungen und Märkte müssen diese Themenfelder bei der Entwicklung innovativer Elemente und Konstruktionen über den gesamten Lebenszyklus analysiert, untersucht und bewertet werden.

Neue Bauelemente und Konstruktionen
Zur Steigerung von Energie- und Ressourceneffizienz im Bausektor ist die Entwicklung von neuartigen Bauelementen und Konstruktionen auch im Bereich der Gebäudehülle unumgänglich. Daher ist es ein wichtiger Schwerpunkt des Netzwerkes neue Produkte mit und aus Metall und die dazugehörigen Herstellungsverfahren zu entwickeln, die den steigenden Anforderungen an die energetische und technische Qualität gerecht werden. Durch die Kombination von Metall mit leichten Partnerwerkstoffen z.B. aus Holz- und Kunststoffmaterialien sollen hybride Bauelemente mit verbesserten technischen Eigenschaften entwickelt werden. Ziel ist es dabei u.a. Montagezeit zu verringern, Multifunktionalität zu integrieren, Ressourceneinsparung zu ermöglichen und Kosteneffizienz zu steigern.

Lösungen für Neubau und Sanierung

Da rund die Hälfte der Bauinvestitionen im Bestandsbau getätigt werden, konzentriert sich die Forschungsarbeit im Netzwerk auf Lösungen sowohl für den Neubau als auch für das Bauen im und mit dem Bestand. Dabei liegt der Entwicklungsfokus auf Anwendungen im Industrie- und Gewerbebau. Ziel ist es darüber hinaus, die Metallleichtbauweise durch Erforschung und Entwicklung für anspruchsvolle Anwendungen auch im Wohnungs- und Geschossbau zu qualifizieren, um neue Marktsegmente erschließen zu können.
Bei bisherigen Sanierungen im Metallleichtbau wird meist die gesamte Gebäudehülle entfernt und eine neue Hülle aufgebaut. Ziel des Netzwerkes ist es daher neue Lösungen zur energetischen Sanierung bestehender Gebäude zu entwickeln. Dabei sollen durch neue Produkte und Verfahren Lösungen gefunden werden, um die bestehenden Materialien weitestgehend weiter zu verwenden. Gerade durch hybride Materialien bieten sich die Möglichkeiten die Wärmedämmung zu erhöhen und gleichzeitig die Statik zu erweitern. Die neuen Lösungen sollen sowohl für bestehende Gebäude aus dem Metallleichtbau als auch für den Massivbau verwendet werden. Gerade durch die Sanierung aus Metallteilen können alte einsturzgefährdete Bauwerke auch aus dem Massivbau erhalten werden ohne die Grundsubstanz zu zerstören. Um für den Wohnungsbau attraktiv zu werden und sich auch dort Marktanteile zu sichern, zielt das Netzwerk darauf ab neue Gestaltungsfreiräume, die sich durch das formbare Metall ergeben, zu nutzen. Im Rahmen der Projektvorhaben soll vor allem trotz eines metallischen Innenaufbaus die Optik der Außenfassade flexibel gewählt werden. Ziel ist es, dass man sich durch sehr hohe Vorfertigungsgrade, maximale Erweiterungsmöglichkeiten und hohe architektonische Ansprüche von den bisherigen Bauarten abhebt.
Adaptiv und Integral
Ein zentrales Ziel des Netzwerkes ist es moderne Gebäudehüllen mit Hilfe von adaptiven und integralen Lösungen zur ästhetischen und funktionalen Gestaltung in Metallleichtbauweise zu entwickeln. Die neu entwickelten Konstruktionen sollen anpassungsfähige optische und technische Eigenschaften besitzen, um auf steigende normative und kundenspezifische Anforderungen flexibel reagieren zu können. Dazu werden u.a. Systeme zur erneuerbaren Energieversorgung in die Gebäudehülle integriert oder vorgehängte Lösungen entwickelt, um größtmögliche Funktionalität und Gestaltungsvielfalt zu erreichen.
